The Moths

The Moths3

Rathenauhalle, Berlin

The Moths

Die Serie The Moths (Die Nachtfalter) ist in Begleitung von Virginia Woolf’s Werken The Waves und The death of the moth entstanden.
Sie besteht aus 17 “stoffarbigen” Arbeiten (Organza und Garn) und 10 schwarz/weiss-Arbeiten, Grafit auf Papier.
Woolf’s Schreibweise ist für eine bildende Künstlerin sehr anregend, sehr poetisch.
Ihre Wörter sind in meine Arbeit eingedrungen, wie das Garn in den Organza.

Blandine Margoux, Literaturwissenschaftlerin, ist die Affinität meiner Arbeit mit der Welt Virginia Woolf’s aufgefallen und hat den Dialog mit ihr möglich gemacht (z.B. die Textilien, die Farbe grün, das Spiel mit den verschiedenen Schichten, Transparenz und Opazität, verschleiert/unverschleiert, die widersprüchliche Bewegung des Zeigens und des Versteckens).
Woolf is fascinated with gossamer veils and diaphanous textures, turning semi-transparency into a concept, a metaphor for phenomenological consciousness and poetic creation.
The dynamic of Woolf’s writing plays on opacity to reach transparency and with the duality veiled/unveiled *

Für dieses Projekt, habe ich ein sehr leichtes, transparentes und schillerndes, changierendes Material, Organza, und Transparentpapier ausgewählt.
Diese Materialien eignen sich sehr gut um den Raum zwischen Transparenz und Opazität zu ergründen und in die Tiefe zu tauchen. Sie eignen sich auch um die Welt der Empfindungen, die Überlagerung unserer Wahrnehmung wiederzugeben.

Was passiert « darunter » ? Wo ist innen, wo ist aussen ? Was ist uns näher, die Oberfläche oder die Tiefe ? Was wird versteckt durch den Stoff, was wird eher enthüllt ?

Die Durchsichtigkeit, das Zerbrechliche und das Zarte dieser Materialien verweisen auf die Intimität und auch die Vergänglichkeit des Lebens.
In der Kurzgeschichte The death of the moth wird der Nachtfalter zum Symbol des Verlangens an der Sonne zu verbrennen. Er fliegt so lange ums Licht bis er verbrennt, kleines ephemeres Wesen, das sich nach dem unvergänglichen Licht sehnt. Er symbolisiert dabei das Bild eines Künstlers, der Materie im Kunstwerk in eine neue Daseinsform verwandelt.
Ephemere ermöglicht den Wandel der Materie und bedeutet hier Gestaltswandel, Lebensfeier, nicht Tod.

* Virginia Woolf
© Catherine Lanone in Virginia Woolf or the Transparence of Opaqueness

 

 

Transparenz und Opazität im Dialog

The Moths 2

Transparence of Opaqueness

Transparenz ist ein zentrales Konzept meiner Arbeit, das ich in Begleitung der Poesie weiterentwickle.
Transparenz und Opazität im Dialog.
Sprache der Bilder und Klang der Wörter im Dialog.
Wie kommen Poesie und Bildende Kunst ins Gespräch ?
Welche Veränderungen bewirkt es im künstlerischen Schaffensprozess?

Ein Wort, ein Satz, eine unerwartete Wörterkombination lösen einen Strich, eine Textur, eine Bewegung bei mir aus. Poesie gibt mir Mut etwas Neues zu erforschen, sie befreit meinen Geist, erweitert meine Welt.
Ich pinne die Wörter der Dichter an die Wände und lasse meine Antennen in die weite Ferne schweifen bis ich zum Schaffen getrieben werde. So wird der Schaffensprozess nicht bewusst ausgelöst.
Wörter werden als kreatives Potential benutzt, aus denen dann Bilder werden, die das Unterbewusste ausdehnen : my deep dive into my own mind will begin.*
Die Texte werden sich dann in die Arbeit einnisten, wie das Garn in den Organza genäht wird.

* Virginia Woolf

Labyrinthes

Perdre le nord, être dérouté, mis en état de désarroi ; perdre et se perdre.

Le labyrinthe est le lieu de cette perte – en même temps que sa résolution.

Quelque chose de délicieux se tient dans le renoncement au droit chemin, quelque chose de l’ordre du détachement, de la souplesse, de l’élégance, aux limites de la vie (…) où se perçoit soudain son importance et sa fragilité, cet éphémère qui la rend si précieuse.

Battements d’ailes entre l’ombre et la lumière, à l’instar de la phalène, mouvements fait d’errance, le chemin de notre effacement se dessine délicat, incertain et obstiné.

Sources : Édith de la Héronnière Le labyrinthe de jardin ou l’art de l’égarement, éditions Klincksieck

Transparence de l’opacité

The Moths 2

Transparence de l’opacité

La série Phalènes a été inspirée par le roman The waves et la nouvelle The death of the moth de Virginia Woolf.
Virginia Woolf est fascinée par les voiles de soie et les textures diaphanes.
La dynamique de son écriture joue sur l’opacité pour atteindre la transparence et sur le mouvement contradictoire de montrer et de cacher.
La vie est un halo lumineux, une enveloppe semi-transparente qui nous entoure du commencement à la fin de notre état d’être conscient.*

Une série de quinze pièces en organza et fil et quatorze dessins, graphite sur papier calque, pour questionner le mouvement contradictoire voilé/dévoilé et explorer l’espace entre transparence et opacité.
Que se passe-t-il  » en dessous  » ? Où est l’intérieur, où est l’extérieur ? Qu’est-ce qui est plus proche de nous, la surface ou la profondeur ?
Qu’est-ce qui est voilé ou révélé par le tissu ?
Qu’est-ce qui est protégé, qu’est-ce qui est exposé ?

La transparence et la fragilité de ces matériaux pointent l’intimité, invitent à plonger dans les profondeurs de notre perception.

*Virginia Woolf

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Rathenauhalle, Berlin